Der Traum vom Schreiben - den hatte ich bereits als Jugendliche.
Aufgewachsen im geteilten Berlin der 70er/80er Jahre lebte ich im bekannten Bezirk Kreuzberg. Die Wende erlebte ich als
Teenager. Überglückliche Menschen, die zu Fuß oder mit dem berühmten Trabbi in den Westen kamen, Fremde, die einander in die Arme fielen, Tausende, die versuchten, mit Hammer und Meißel die verhasste
Mauer einzureißen.... All das sollte meine Erinnerungen an eine Kindheit im besetzten Berlin überlagern, die nicht besonders kindgerecht war.
Umso begeisterter verlor ich mich in Büchern, die eigene Fantasie wuchs dabei stetig. Der Wunsch, Autorin zu werden, war
geboren, doch das "Wie" stellte noch immer ein Problem dar. Erst Jahre später sollte eine Dramaturgie-Dozentin kommen, die mir endgültig die Augen öffnete und den Mut gab, den Schritt zu wagen und
alles in Schrift zu fassen, was bereits lange in meinem Kopf existierte. Manuela Sharifi schaffte es, meine Ziellosigkeit in etwas Greifbares umzulenken, daher gilt
mein Dank insbesondere der Produzentin und Drehbuchautorin.
Wenn einen Menschen bei einer Tätigkeit ein unbeschreibliches Glücksgefühl überkommt, das selbst eine
erste Verliebtheit übertrifft, dann sollte er wohl begreifen, dass er etwas ganz Besonderes für sich entdeckt hat.