Biographie:

Der Traum vom Schreiben - den hatte ich bereits als Jugendliche.

Aufgewachsen im geteilten Berlin der 70er/80er Jahre lebte ich im bekannten Bezirk Kreuzberg. Die Wende erlebte ich als Teenager. Überglückliche Menschen, die zu Fuß oder mit dem berühmten Trabbi in den Westen kamen, Fremde, die einander in die Arme fielen, Tausende, die versuchten, mit Hammer und Meißel die verhasste Mauer einzureißen.... All das sollte meine Erinnerungen an eine Kindheit im besetzten Berlin überlagern, die nicht besonders kindgerecht war.

 

Umso begeisterter verlor ich mich in Büchern, die eigene Fantasie wuchs dabei stetig. Der Wunsch, Autorin zu werden, war geboren, doch das "Wie" stellte noch immer ein Problem dar. Erst Jahre später sollte eine Dramaturgie-Dozentin kommen, die mir endgültig die Augen öffnete und den Mut gab, den Schritt zu wagen und alles in Schrift zu fassen, was bereits lange in meinem Kopf existierte. Manuela Sharifi schaffte es, meine Ziellosigkeit in etwas Greifbares umzulenken, daher gilt mein Dank insbesondere der Produzentin und Drehbuchautorin.

Wenn einen Menschen bei einer Tätigkeit ein unbeschreibliches Glücksgefühl überkommt, das selbst eine erste Verliebtheit übertrifft, dann sollte er wohl begreifen, dass er etwas ganz Besonderes für sich entdeckt hat.

Was als charmante Kurzgeschichte begann, endete in einem 5-Bände-Werk, das ich in 2 Jahren erarbeitet habe. Dafür stellte ich nahezu alles zurück, schloss nebenbei meine Ausbildung zur Mediengestalterin ab, um der Medienbranche sogleich den Rücken zu kehren. Ich wollte schreiben, alles andere sollte lediglich der Notwendigkeit dienen, meine Miete zu zahlen.

Ich reiste, ließ mich von den Eindrücken außerhalb meiner Alltagswelt beeinflussen und brachte die Buchreihe zu Ende. Die letzten Zeilen schrieb ich in einem Londoner Cafe, und auch wenn dabei Wehmut in mir aufstieg, so wusste ich doch, dass es nur der Anfang von etwas war, das ich für den Rest meines Lebens würde tun müssen, wenn ich glücklich sein wollte.

 

Literaturagenturen waren jedoch nicht gnädig mit mir: Das Genre interessierte sie nicht, Belletristik im Allgemeinen sei nicht leicht genug zu vertreten, ich würde gut schreiben, aber... Desillusioniert ließ ich meine Bücher für einige Jahre liegen und tat das, was alle taten: arbeiten. Die Einsicht kam schließlich im Jahr 2014 nach einem Burnout: es gab nur einen richtigen Weg für mich, und deshalb blies ich den Staub von meinen Büchern und fasste den Entschluss, es nun allein zu schaffen. Ich wusste, was ich von meinem Werk zu halten hatte - ich liebte es schlichtweg und es nicht zu veröffentlichen war einfach keine Option mehr.

Kontakt

E-Mail:

del@del-obrennan.com

Druckversion | Sitemap
© Del O´Brennan